Weihbischof Otto Georgens verwies in seiner Weihnachtspredigt auf die tiefere Bedeutung des Weihnachtsfestes für die Menschheit. Er betonte, dass Weihnachten trotz der Schrecken der Welt gefeiert werden sollte – gerade weil die Welt ohne Weihnachten verloren wäre.
Zur Bedeutung von Weihnachten
Die Welt ist von Unheil geplagt und viele Schwierigkeiten bereiten uns allen Sorgen. Vor diesem Hintergrund eröffnete Weihbischof Georgens eine nachdenkliche Diskussion über den Wert von Weihnachten. Er betonte die Notwendigkeit von Weihnachten für die Welt, indem er feststellte, „Wir feiern Weihnachten gerade, weil die Welt ohne es verloren wäre“.
Eine Geschichte über Liebe und Dekonstruktion
Weihbischof Georgens griff auf eine Geschichte aus dem Roman „Die Liebenden vom Platz Arrezo“ von Eric-Emmanuel Schmitt zurück, in der ein Liebesbrief auf der Straße Chaos anrichtet. Ähnlich sieht er Weihnachten – als einen Liebesbrief Gottes an uns
„Die Welt wäre verloren – Christus ist geboren“
Er interpretiert Weihnachten als Gottes Liebesbrief an die Menschheit, der jedoch nicht immer gut aufgenommen wird, und führt sogar zu Versuchen, den Liebenden zu töten. Trotzdem zeigt er sich dankbar für all jene, die versuchen, Gottes Liebesbotschaft am Leben zu erhalten.
Die Rolle von Jesus und Gottes universelle Liebesgeschichte
Jesus, so stellt Georgens klar, kam nicht in unsere Welt, weil es ihm gefiel; er kam absichtlich, um sie zu heilen. Dabei sieht Georgens Gott nicht als totalitären Herrscher, sondern als Liebenden, der eine Freiheit und Liebe-orientierte Beziehung wünscht.
Ein Mensch, der Gottes Liebesbotschaft verstanden hat
Nach Georgens, gab es schon immer Menschen, die Gottes Liebesbotschaft verstanden haben, wie der Heilige Stephanus, der für diese Botschaft lebte und starb. Er betont dabei, dass alles aus Liebe getan wurde: die Schöpfung der Welt, die Menschwerdung Gottes und Jesus‘ Opfer.
Die abschließenden Worte von Weihbischof Georgens
Weihbischof Georgens beendete seine Predigt indem er darauf hinwies, dass Gottes Liebesbrief jedes Weihnachten aufs neue vorgelesen wird. Dieser Brief ist für immer geschrieben, wird jedoch von denjenigen fortgeschrieben, die sich von der Botschaft faszinieren lassen.
Das Pontifikalamt am zweiten Weihnachtsfeiertag, welches dem Erzmärtyrer Stephanus gewidmet war, wurde von der Capella Spirensis musikalisch begleitet.