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‚Overwatch 2‘ Desaster auf Steam: Ex-Mitarbeiter legt Schuld bei Ex-CEO Bobby Kotick

‚Overwatch 2‘ Desaster auf Steam: Ex-Mitarbeiter legt Schuld bei Ex-CEO Bobby Kotick

Eines der schlimmsten Starts eines großen Studiotitels auf Steam kann auf Blizzard’s „Overwatch 2„, das am 10. August 2023 veröffentlicht wurde, zurückgeführt werden. Das Spiel erhielt katastrophale Kritiken, mit einer erschreckend niedrigen Positivbewertung von nur 15%. Nun deutet ein ehemaliger Mitarbeiter darauf hin, dass die Verantwortung für dieses Debakel direkt auf den ehemaligen CEO von Activision Blizzard, Bobby Kotick, zurückzuführen ist.

Anhaltende Auswirkungen der Blizzard-Kontroversen

Blizzard war 2023 immer noch mit den Nachwirkungen eines Sexismus-Skandals konfrontiert, der das Image des Unternehmens erheblich beeinträchtigte. Noch schwerer wog jedoch, dass „Overwatch 2“ ohne den lange angekündigten und mit Spannung erwarteten PvE-Modus auf den Markt kam. Die Entwickler kündigten sogar im Mai 2023 an, dass die ursprünglich geplanten umfangreichen PvE-Elemente nie hinzugefügt würden, was in der Community für Enttäuschung und Ärger sorgte.

Bobby Kotick’s Rolle beim Fiasko

Andy Belford, ein ehemaliger Senior Manager bei Blizzard, äußerte sich nach seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen im September 2023 auf Twitter zur Rolle von Kotick in diesem Desaster. Laut Belford hat sein Team monatelang vor der katastrophalen Veröffentlichung von „Overwatch 2“ vor möglichen negativen Reaktionen in Form von Review-Bombing gewarnt. Trotz ihrer Bitten um mehr Informationen, Details und Ressourcen, um dem erwarteten Ärger entgegenzuwirken, blieben sie ungehört.

Die Auswirkungen auf das Community-Team

Belford führt aus, dass das Community-Team die immense Welle des Unmuts auffangen sollte, was er seinen Kollegen nicht zumuten wollte. Auf seine Rückfrage, wer die Entscheidung getroffen habe, „Overwatch 2“ auf Steam zu veröffentlichen ohne ausreichende Unterstützung für das Community-Team zu liefern, sei Kotick als Verantwortlicher genannt worden.

Die Kultur unter Kotick

Belford stellt Kotick als einen Führer dar, der eine Kultur förderte, in der die Problemsituationen „von oben nach unten“ durchgereicht wurden und am Ende bei den am schlechtesten bezahlten und stark überarbeiteten Mitarbeitern landeten. Das Management sei hauptsächlich damit beschäftigt gewesen, den widersprüchlichen und oftmals sinnlosen Anweisungen von oben zu folgen, ohne auf die Spielererfahrung oder das Wohl der Mitarbeiter zu achten.

Die Folgen und das Erbe von Kotick

„Overwatch 2” wurde im Zuge dieses schlecht gemanagten Launchs eines der am schlechtesten bewerteten Spiele auf Steam und beendete damit seine Laufbahn als einstiger Fanfavorit. Es ist zu beachten, dass Blizzard selbst durch ihre Entscheidungen zu dieser Situation beigetragen hat; dennoch hebt Belfords Aussage Koticks wohl erheblich zur Unterstützung des Community-Managements während des Desasters beigetragenen Rolle hervor.