Die Josefschule, eine katholische Grundschule mit zwei Zügen und derzeit 206 Schülern, eröffnet ein Spielzimmer, um das Lernen zu revolutionieren. Diese Akzentsetzung in der Schulstruktur ist darauf ausgerichtet, den interaktiven und kommunikativen Aspekten des Lernens mehr Platz einzuräumen. Mit einer steigenden Anzahl von rund 80 Schülern, die den Ganztagsunterricht besuchen, und 50 Schülern, die die Übermittagsbetreuung in Anspruch nehmen, hat die Schule verschiedene Maßnahmen ergriffen, um der kulturellen und sprachlichen Vielfalt aufgrund des Migrationshintergrunds eines Drittels der Schule gerecht zu werden.
Auswirkungen des Lockdowns und die Lösung
Die Spuren des COVID-19-Lockdowns sind insbesondere in den sozialen Interaktionen der Schüler zu erkennen. Daher hat die Schule aktiv Spiel- und Lernsituationen geschaffen, die den Kindern helfen, ihre sozialen Fähigkeiten zu stärken und gleichzeitig ihr Bildungserlebnis zu verbessern. Ein Spielzimmer wurde speziell eingerichtet, um den Schülern einen warmen und komfortablen Raum zum Spielen und Lernen zu bieten, der sich erheblich von der konventionellen Klassenraumatmosphäre unterscheidet.
„Spielen macht Schule“: Ein innovatives Bildungskonzept
Dieses Projekt wurde vom „ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen“ und vom Verein „Mehr Zeit für Kinder“ im Rahmen der Initiative „Spielen macht Schule“ finanziert. Die Josefschule hatte sich erfolgreich für diese Initiative beworben, die ihre Ausstattung um pädagogisch geprüfte und bewertete Spielzeuge im Wert von etwa 1.000 EUR erweitert hat.
Integration des Spielens in den Schulalltag
In einer Zeit, in der spielfreie Zonen in Familien und Freundschaftsbeziehungen zunehmend abnehmen und digitale Spiele in den Vordergrund treten, möchte die Josefschule das Spielen gezielt fördern. Von einfachen Knobelspielen im Mathematikunterricht bis hin zu Gesellschaftsspielen während der Pausen und in einer speziellen Spiele-AG, hat die Schule eine Vielzahl von Aktivitäten integriert, die das Spiel in den Vordergrund rücken und gleichzeitig wertvolle soziale und emotionalen Fähigkeiten fördern.
Kommunikation und Sprachentwicklung durch Spiele
Die Integration von Spielen in den Schulalltag hat sich als besonders wertvoll für Schüler mit sprachlichen Herausforderungen erwiesen. Es wurde festgestellt, dass der Prozess des Spielens das Kommunizieren fördert und dadurch gesprächige Fähigkeiten und sprachliche Kompetenzen erhöht werden.
Das Spielzimmer: Ein besonderer Raum für besondere Bedürfnisse
Das Spielzimmer, das sich bewusst von einem üblichen Klassenzimmer abhebt, wurde so konzipiert, dass es eine komfortable Atmosphäre bietet. Durch seine Lage im Dachgeschoss der Schule, bietet es genügend Platz für eine Schulklasse, um ungehindert und in Ruhe zu spielen. Während es am Vormittag für alle Schüler verfügbar ist, kann es am Nachmittag von den Ganztagschülern genutzt werden.
Durch all diese Bemühungen ist die Josefschule ein leuchtendes Beispiel dafür, wie durch die Förderung des spielerischen Lernens ein ausgewogener und integrativer Bildungsansatz verfolgt werden kann.