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Fernsehgenuss im Visier der Ermittler: Die Risiken beim Cardsharing und illegalen IPTV

Fernsehgenuss im Visier der Ermittler: Die Risiken beim Cardsharing und illegalen IPTV

Ist das gemütliche Fernsehen zu den Feiertagen mit Cardsharing oder IPTV zu einer rechtlichen Falle geworden? Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen richtet dieser Artikel ein Schlaglicht auf die Komplexität von Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit illegalen IPTV und Cardsharing. Diese Informationen können grundlegende Orientierung bieten, wenn ein solches Verfahren gegen Sie eingeleitet wurde.

Durchgeknallt zur Festtagszeit: Der vor dem Fernseher verbrachte Feiertag

Für viele Menschen zeigt der Fernseher das Highlight der Feiertage. Ob es sich nun um beliebte TV-Serien oder die neuesten Blockbuster im Pay-TV handelt, Streaming-Dienste erleben gerade zu dieser Zeit einen ordentlichen Zustrom. Aber nicht jeder ist bereit – oder in der Lage – die stetig steigenden Abonnementgebühren zu zahlen. Das Internet bietet zwar immer Möglichkeiten, diese Dienste günstiger zu nutzen; doch nicht ohne Risiko.

Harte Zeiten für Anbieter und Nutzer von Streaming-Diensten

Die Anbieter von Inhalten verlieren naturgemäß Einnahmen durch diese Praktiken, und sind daher bereit, zusammen mit den Strafverfolgungsbehörden aktiv gegen Anbieter dieser illegalen Dienste vorzugehen. Doch nicht nur Anbieter, sondern auch Nutzer dieser Dienste geraten ins Visier der Behörden. Sowohl Cardsharing als auch illegales IPTV haben das gleiche Ziel: den Genuss von Pay-TV. Die rechtlichen Konsequenzen allerdings, auch wenn sie sich in ihren Auswirkungen unterscheiden, sind für Nutzer solcher Dienste durchaus ernst.

Cardsharing unter der Lupe

Mit Cardsharing abonnieren Anbieter in der Regel ausländischer Herkunft Pay-TV-Sender wie Sky und andere, um sie dann gegen eine Gebühr mit ihren Kunden zu teilen. Trotz des offensichtlichen Risikos locken die günstigen Preise eine Vielzahl von Kunden an, die sich vor den hohen Kosten von Pay-TV-Anbietern und Streaming-Diensten scheuen.

Mögliche Rechtsfolgen und Verteidigungsmöglichkeiten

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Rechtslage nicht immer eindeutig war, insbesondere in Bezug auf Anbieter von Cardsharing-Diensten. Dennoch sind in den letzten Jahren zahlreiche Urteile mit Freiheitsstrafen für Anbieter ergangen.

Die mögliche Strafbarkeit für die Nutzer dieser Dienste ergibt sich aus den tatbestandlichen Merkmalen der ihnen zur Last gelegten Straftaten. Im schlimmsten Fall können diese Delikte strafbewehrt sein mit Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafen.

Ein Verfahren kann jedoch auch bei geringer Schuld oder gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt werden. In bestimmten Fällen zielen wir als Verteidiger auf eine solche Einstellung ab, um eine Vorverurteilung in Ihrem Interesse zu vermeiden.

Der Prozess führt oft zu unerwarteten Ergebnissen

Diejenigen, die glauben, dass Cardsharing eine Kleinigkeit ist und die Strafverfolgungsbehörden sich nicht dafür interessieren, irren sich. Hausdurchsuchungen sind oft die ersten sichtbaren Zeichen eines solchen Verfahrens.

Darüber hinaus ist es wichtig zu beachten, dass das Verfahren häufig nicht allein mit dem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren abgeschlossen ist. TV- und Streaming-Anbieter beauftragen regelmäßig Anwälte, um Schadensersatzansprüche geltend zu machen oder Abmahnungen auszusprechen. Dies kann erhebliche zusätzliche Kosten verursachen.

Sollten Sie eine vorläufige Anhörung als Beschuldigter, eine Vorladung oder eine Durchsuchung erhalten haben, zögern Sie nicht, sich an erfahrene Strafverteidiger zu wenden. Eine frühzeitige Beauftragung eines Verteidigers ermöglicht es, für Sie wichtige Vorkehrungen bereits im frühen Stadium des Ermittlungsverfahrens zu treffen.