Während der Weihnachtszeit hat der Schauspieler Kevin Spacey, bekannt aus der Netflix-Serie „House of Cards“, erneut in die Rolle seines Charakters Frank Underwood geschlüpft und überraschte dabei mit einem Video, das seine Meinung über seinen ehemaligen Arbeitgeber offenlegt. Seit dem Aufkommen des Skandals um Spacey im Rahmen der #MeToo-Bewegung ist diese Art von Performance zu einer jährlichen Tradition geworden.
Ein fragwürdiger Dialog in einem kontroversen Video
Im Jahr 2023 führte Spacey eine Performance durch, in der er kurzzeitig in seine unerbittliche und gerissene „House of Cards“-Figur schlüpfte. Unter dem Titel „Being Frank With Tucker“ wurde ein YouTube-Video von Spacey produziert, in dem ein inszeniertes Interview mit Tucker Carlson, dem vormaligen TV-Moderator, der aufgrund seiner umstrittenen Meinungen erst kürzlich von Fox News entlassen wurde, durchgeführt wird.
„Wir haben etwas gemeinsam“, bemerkt Carlson, worauf Spacey alias Underwood entgegnet: „Ja, wir wurden beide von unserem Netzwerk rausgeworfen.“ Spacey bezieht sich dabei auf die Art und Weise, wie er von Netflix behandelt wurde. Vor etwa sechs Jahren musste seine Rolle in „House of Cards“, aufgrund der Anschuldigungen, die gegen ihn erhoben wurden, in der sechsten und finalen Staffel abrupt getötet und nur beiläufig erwähnt werden.
Konflikt mit dem ehemaligen Arbeitgeber Netflix
In einem weiteren Teil des Videos bringt Spacey seine Enttäuschung über Netflix deutlich zum Ausdruck. „Netflix existiert nur dank mir“, sagt er, „Ich habe sie groß gemacht und sie haben versucht, mich in den Untergrund zu drängen.“
Neben seiner Abrechnung mit Netflix, weist Spacey auch auf die Verschmelzung von realen und fiktiven Personen hin: „Was ist wahres und was ist falsches Leben?“, fragt er. „Was ist real und was ist Schauspiel?“ Er hebt dabei hervor, wie inspirierend er diese Überkreuzung findet, da es dadurch hochinteressant wird.
Ausblick auf potenzielle politische Ambitionen
Darüber hinaus nutzt Spacey das Video auch, um seine fiktive Figur als potenziellen Kandidaten für die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen 2024 zu präsentieren. „Wir brauchen jemanden im Weißen Haus, der keine Angst hat – wie mich“, macht er deutlich.
Könnte das Video Spaceys Comeback-Pläne beeinflussen?
Obwohl bereits bei der erstmaligen Veröffentlichung eines solchen Videos im Jahr 2018 Kontroversen entfacht wurden, hat Spacey gezeigt, dass er bereit ist, Risiken einzugehen. Zuletzt konnte Spacey, mit nicht schuldig erklärten Urteilen von Gerichten in New York und London bezüglich Anschuldigungen sexueller Übergriffe, zu einer Art Comeback zurückkehren. Im März 2024 wird er in seinem ersten US-Film, dem Indie-Thriller „Peter Five Eight“, seit den Anschuldigungen zu sehen sein.