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Boxpionierin Jane Couch wird zur Hall of Fame aufsteigen – Vom Verbot zum Ruhm

Boxpionierin Jane Couch wird zur Hall of Fame aufsteigen – Vom Verbot zum Ruhm

Der lange Weg zum Ruhm

Mit nur 27 Jahren schlug Jane Couch den Weg ein, der sie schließlich in die Ruhmeshalle des Boxsports führen sollte. In einem dreijährigen Prozess kämpfte sie gegen die britische Boxbehörde BBBofC um ihr Recht, professionell boxen zu dürfen. 1998, nach einem hart umkämpften Tribunal wurden Frauen endlich das Recht zugestanden, professionell zu kämpfen. Mit diesem Etappensieg beendete Couch nicht nur ihre eigene Unterlegenheit, sondern auch das allgemeine Verbot von Frauen im Profiboxen in Großbritannien.

Vom Weltmeister zur Hall of Fame Induktion

Couch war zu diesem Zeitpunkt bereits Weltmeisterin und würde in ihrer Karriere noch etliche weitere Gürtel erringen, von denen zwei im Heimatland gewonnen wurden. Ihr Weg ermöglichte es, dass auch heutige Stars in die Fußstapfen treten konnten. Im Juni 2024 wird Couch offiziell in die Internationale Ruhmeshalle des Boxens aufgenommen, gemeinsam mit bekannten Kämpfern wie Muhammad Ali, Floyd Mayweather und George Foreman. Couch wird die erste Britin sein, die diese Ehre erhält.

Zweifel an der Aufnahme

Als Couch die Nachricht über ihre Aufnahme erhielt, hielt sie das zunächst für einen Scherz. Erst als sie merkte, wie ernst es dem Anrufer, Organisator Ed Brophy, war, verstand sie, welche Ehre ihr gerade widerfahren war. „Es ist ziemlich unwirklich, Ali, Frazier sind dort drin. Es dauert eine Weile, bis man das wirklich realisiert“, sagte sie.

Von der Freakshow zur Inspiration

Couchs Karriere verlief nicht immer so glanzvoll. Als sie in Großbritannien anfing, wurde sie als Freakshow verspottet und verbal niedergemacht. Der Sport, den sie liebte, war in Großbritannien bis 1998 und in Irland bis 2001 verboten. Dennoch kämpfte Couch weiter, gewann 39 professionelle Kämpfe und erhielt 2007 für ihre Verdienste um den Sport den MBE.

Einflüsse und Auswirkungen

Noch heute zollt sie den Frauen Tribut, die sie inspiriert haben, wie der Amerikanerin Christy Martin und der irischen Vorreiterin Deirdre Gogarty. Sie ist auch in ihrem Heimatort Fleetwood eng mit der Gemeinschaft verbunden und hilft, wo sie kann.

Die Hall of Fame wartet

Die offizielle Aufnahme in die Hall of Fame findet in Canastota, New York statt, wobei sie von ihrem langjährigen Freund Ricky Hatton begleitet wird. Die British Boxing Board of Control bezeichnete dies als „große Leistung für beide“. Die Aufnahme in die Hall of Fame ist für Couch eine größere Ehre als ihr MBE und größer auch als die vielen Gürtel, die sie als Profiboxerin gewonnen hat.

Universelle Anerkennung

Mit ihrer Aufnahme in die Hall of Fame wird ihre Leistung nicht nur anerkannt, sondern es beendet auch alle Diskussionen über ihre Stellung im Boxsport. Im Hinblick auf den harten Kampf um Anerkennung, den sie mit dem britischen Boxverband geführt hat, sagte sie: „Das beendet die Debatte endgültig, oder? Ich muss dazu nichts mehr sagen.“