Ein frischer Wind weht durch die Kinowelt und die Streaming-Dienste, und uns erreichen neue Filmtitel, die von kritischen Augen betrachtet wurden. Die Filmkritiken der Woche sind da und wir servieren euch die ehrlichen Empfehlungen sowie Warnungen vor den Enttäuschungen. Lasst uns einen Blick auf die unterschiedlichen Genres werfen und herausfinden, welche Filme einen Besuch im Kino oder den Klick auf „Play“ wirklich wert sind.
Kameras, Geheimnisse und ein kollektives Trauma
In einer türkischen Kleinstadt scheint eine Kamera überall präsent zu sein. Doch es gibt einen blinden Fleck: das Leid der kurdischen Bevölkerung. Dieses wird durch die deutsche Filmemacherin Ayşe Polat kunstvoll in den Fokus genommen. Mit verflochtenen Geschichten entsteht ein spannender Film, der als Hybrid zwischen Sozialdrama, Gangsterfilm und Mystery-Horror fungiert und tiefgründige Einblicke gewährt.
Der Junge und der geheimnisvolle Reiher
Anime-Legende Hayao Miyazaki stellt sich im Angesicht des Alters und des Erbes die Frage nach seiner Nachfolge. Sein neuestes Werk führt uns in die Vergangenheit, während des Zweiten Weltkriegs, wo ein Junge an einem magischen Ort phantastische Welten entdeckt. Der Film reflektiert darüber, wie der Tod und die Sorgen der heutigen Jugend Miyazakis eigene Schöpfungen überschatten könnten.
Unterlieger im Glück: Next Goal Wins
Die Stimmung ist bekanntlich ein entscheidender Faktor im Sportfilm-Genre, und Taika Waititi bringt uns eine Geschichte, die zwar bekannte Pfade beschreitet, aber dennoch das Herz erwärmt. Ein unterqualifiziertes Fußballteam möchte einfach nur ein Spiel gewinnen und heuert einen abgehalfterten Trainer an. Nicht neu, aber durchaus ein Filmerlebnis, das die gemeinsame Freude am Sport feiert.
Priscilla: Ein Leben im Schatten des King
Sofia Coppolas neueste Regiearbeit basiert auf der Autobiographie von Priscilla Presley und zeigt uns das Leben an der Seite des King of Rock ’n‘ Roll, Elvis Presley. Der Film porträtiert eine einsame Frau, umgeben von Pracht, fernab ihres berühmten Ehemannes, und lotet die Grenzen Coppolas emotionsgeladener Erzählweise aus.
Role Play: Die Doppelleben einer Mutter
Kaley Cuoco zeigt uns in einer actionreichen Rolle, dass eine Frau und Mutter mehr sein kann, als die Welt vermutet. Sie spielt eine professionelle und effiziente Auftragsmörderin deren geheimes Doppelleben bedrohlich wird, als Konkurrenten auf den Plan treten. Der Film bietet einen frischen Blick auf das Thriller-Genre und umgeht gekonnt typische Klischees.
Die Schneegesellschaft: Überlebenskampf im ewigen Eis
Die wahre Geschichte des Rugby-Teams, das 1972 in den Anden abgestürzt und nach über zwei Monaten im Schnee gerettet wurde, erfährt eine neue, packende Darstellung. Der spanische Regisseur Juan Antonio Bayona bleibt dabei nah an den realen Ereignissen und liefert eine ungeschönte Erzählung, die sowohl ergreifend als auch beunruhigend ist.
Diese Filme bringen unterschiedliche Themen und Genres auf die große Leinwand sowie in unsere Wohnzimmer und versprechen ein Kinoerlebnis, das von intensiven Dramen über nostalgische Reisen bis hin zu actiongeladenen Thrillern reicht. Die Rezensionen sind gemischt, doch es liegt an jedem Einzelnen von uns, zu entscheiden, welche Geschichten uns fesseln und welche Gefühle wir erleben wollen.