Im Battle um den Top-Platz im Bereich des immersiven 3D-Klangs stehen Dolby Atmos und DTS:X ganz vorne. Doch trotz vieler Gemeinsamkeiten, stellen auch einige Besonderheiten maßgebliche Unterschiede zwischen beiden Tonformaten dar. Wie relevant sind diese Unterschiede und welche Rolle spielen sie für den Endverbraucher? Lassen Sie uns tief in die Welt der Klangerlebnisse eintauchen.
Objektbasierter Klang: Der Schlüssel zur Immersion
Damit das zu Hause gewünschte Surround-Sound-Erlebnis in vollem Maße zur Geltung kommt, ist die Platzierung der Lautsprecher im Raum von größter Bedeutung. Hier hebt sich der objektbasierte Klang von Dolby Atmos und DTS:X deutlich hervor. Im Gegensatz zu herkömmlichen 5.1- oder 7.1-Setups, lokalisieren und bewegen diese Technologien Klangobjekte dreidimensional innerhalb des Raumes und sind nicht fest einem Lautsprecher zugeordnet. Abhängig von der Lautsprecheranordnung im Raum verteilt das System die Signale entsprechend – je mehr Lautsprecher, desto lückenloser die Verteilung der Klangobjekte. Da Sie Anzahl und Position der Lautsprecher flexibel an Ihre Raumsituation anpassen können, gewährleisten beide Tonformate ein beeindruckend realitätsnahes Klangbild.
Technische Differenzen zwischen Dolby Atmos und DTS:X
Theoretisch setzen sich beide Tonformate aus ähnlichen Bestandteilen zusammen, trotzdem unterscheiden sie sich in ein paar Aspekten voneinander. Dolby Atmos legt mehr Wert auf Deckenlautsprecher, während DTS:X Front- und Rücklautsprecher bevorzugt, die am oberen Rand der Wand installiert und auf den Hörer gerichtet sind. DTS:X ermöglicht zudem die Verwendung von bis zu 32 Lautsprechern, darunter zwei Subwoofer, und generiert höhere Bitraten bei der Datenkomprimierung. Im Gegenzug betont Dolby Atmos eine effizientere Codierung, die eine bessere Soundqualität sicherstellen soll.
Marktbeherrschung: Dolby Atmos oder DTS:X?
Der Wettbewerb zwischen Dolby und DTS führt dazu, dass deren Formate nicht miteinander kompatible sind. Die meisten Blu-ray-Player, AV-Receiver oder Soundbars unterstützen jedoch glücklicherweise beide Formate. Tatsächlich hat Dolby Atmos, das früher auf den Markt kam, eine stärkere Position im 3D-Audio-Bereich und ist daher weiter verbreitet. Gängige Streaming-Dienste wie Netflix, Disney+ oder Amazon Prime Video verwenden durchgehend den Dolby-Standard. Auch im Bereich der Blu-rays finden sich Dolby Atmos-Inhalte häufiger als DTS:X. Bei Videospielen hingegen wird DTS:X öfter verwendet, zum Beispiel bei den neuesten Xbox-Konsolen.
Dolby Atmos gegen DTS:X: Wer gewinnt das Duell?
Obwohl technisch gesehen DTS:X mit höheren Bitraten und flexibleren Möglichkeiten in Bezug auf die Lautsprecherpositionierung punkten kann, sind diese Unterschiede für den Endbenutzer kaum spürbar. Dolby Atmos dominiert hingegen deutlich den Markt an bereitstehenden Inhalten, insbesondere bei Streaming-Diensten und Blu-rays. Nur im Gaming-Bereich ist DTS:X etwas präsenter. Da die meisten Geräte jedoch beide Formate unterstützen, sollte die Wahl zwischen Dolby und DTS bei der Kaufentscheidung kaum eine Rolle spielen.