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Disney und Hulu treten zusammen an, um die Streaming-Giganten Netflix und Prime Video zu überholen

Disney und Hulu treten zusammen an, um die Streaming-Giganten Netflix und Prime Video zu überholen

In der dynamischen Welt der Streaming-Dienste ist der Zusammenschluss von Disney und Hulu ein markanter Wendepunkt. Bislang dominierende Unternehmen wie Netflix können durch diese Fusion ihre Vorherrschaft gefährdet sehen. Aber nicht nur das: Mit einem stärkeren gemeinsamen Katalog rückt Disney und Hulu auch gegenüber Amazon Prime Video näher heran.

Wendepunkt im globalen Streaming-Markt

Eine aktuelle Studie von Ampere Analysis zeigt, dass die Fusion von Disney und Hulu den Wind im globalen Streaming-Markt wendet. Der Hauptgrund dafür ist die kürzlich erfolgte Fusion der beiden Unternehmen, die vor allem Auswirkungen auf Netflix hat. Auch der Abstand zu Amazon Prime Video verkleinert sich nun deutlich.

Erstklassiger Katalog mit hochwertigen Inhalten

Disney und Hulu zusammen bieten einen hochattraktiven Katalog. Durch ihr neues Angebot erhalten Nutzer Zugang zu rund 9500 Titeln. Damit bieten sie US-Abonnenten mit einem kombinierten Abonnement alleine ein Drittel der 100 beliebtesten Serien und Filme. Im dritten Quartal des Jahres bot Netflix rund 8400 Filme und Serienstaffeln an, während Prime Video etwa 10.880 Titel im Angebot hat.

Bei Amazon jedoch sind nicht alle Inhalte im Prime-Abo inbegriffen. Viele Serien und Filme sind ausschließlich gegen einen zusätzlichen Aufpreis erhältlich. Dazu kommt, dass Amazon nicht auf umfangreiche Studiokataloge von Marken wie Marvel, Star Wars, Disney oder Pixar zugreifen kann. Obwohl diese Marken insgesamt weniger Inhalte liefern, bieten sie mehr hochwertige Blockbuster. Abonnenten von Disney+ bekommen Filme ohne zusätzlichen Aufpreis direkt nach der Kinoveröffentlichung.

Mögliche Preiserhöhungen und Erweiterung des Angebots in Europa

Betrachtet man das aufgewertete Angebot, ist mittelfristig zu erwarten, dass Disney durch Preiserhöhungen eine angemessene Vergütung einspielt. In Deutschland wurde kürzlich ein gestaffeltes Preismodell eingeführt, das auch eine neue werbefinanzierte Variante beinhaltet. Ob und wie die Marke Hulu in Deutschland zukünftig relevant sein wird, ist derzeit noch unklar.

Jedoch ist absehbar, dass die Marke Hulu oder deren noch nicht in Europa veröffentlichte Inhalte schließlich ihren Weg in den Katalog von Disney+ finden werden. Es ist kaum vorstellbar, dass die Marke für einen hohen Preis von Comcast übernommen wird, um dann ausschließlich in den USA verwendet zu werden. Dies würde nicht zur globalen Strategie von Disney passen.

Amazon bleibt ein Sonderfall

Trotz der stärkeren Position von Disney und Hulu bleibt Amazon ein Sonderfall. Ein Prime-Abo bietet neben Filmen und Serien auch kostenlosen Versand, Audio-Streaming, Cloud-Speicher und Zugang zu Kindle-Inhalten. Dieses umfassende Angebot hat sich für viele Haushalte in den USA und auch international als unverzichtbar erwiesen.

Außerdem hat Amazon vor Kurzem seinen eigenen Katalog durch die Integration von MGM in Amazon Studios vergrößert und bietet mit Freevee einen werbefinanzierten AVoD-Dienst an. Nach den kartellrechtlichen Schwierigkeiten bei der Übernahme von MGM ist es unwahrscheinlich, dass Amazon in naher Zukunft einen weiteren Streaming-Dienst übernehmen wird.

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