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Eintauchen in die virtuellen Welten: Der Siegeszug der Gaming-Kultur

Eintauchen in die virtuellen Welten: Der Siegeszug der Gaming-Kultur

Wie würden Festivalbesucher im Jahre 1969 auf die Prophezeiung reagieren, dass zukünftig ein italienischer Charakter, der magische Pilze konsumiert, Schildkröten bekämpft und sich durch Abflussrohre fortbewegt, der Star der Popkultur sein würde? Möglicherweise würden sie die Aussage als halluzinogen induzierten Wahn abtun. Aber nicht einmal zwei Jahrzehnte später eroberte genau dieses Charakterprofil in Form von Super Mario, auch bekannt als Jumpman, die Welt des japanischen Konsolenspiels und verhalf Nintendo zu globaler Anerkennung.

Schnell durch die Gaming-Kultur

Computerspiele sind mittlerweile eine tragende Säule unserer gegenwärtigen Unterhaltungsmedien. Sie bieten hochgradig unterhaltsame und einzigartige Plattformen, die Spieler in ganz neue und faszinierende Welten eintauchen lassen. So können sie die Grenzen unserer real existierenden Welt sprengen und gleichzeitig sowohl entspannende als auch anregende Wirkungen bieten, die die Sinne des Spielers in einen Zustand des „Flow“- Effektes versetzen können, in dem Raum und Zeit nebensächlich werden.

Aufstieg der digitalen Spieler

Digitale Spiele haben mittlerweile Musik- und Filmindustrie in Bezug auf den Erfolg überholt. Die Anzahl der Gamer nimmt stetig zu, mit einem stetigen Zustrom von Frauen, die sich in die mannigfaltigen Welten des Gaming-Universums begeben. Auch die finanziell gut ausgestatteten Erwachsenen erweitern die Gaming-Gemeinschaft, da sie nicht nur ihrem Hobby treu bleiben, sondern auch dafür sorgen, dass es floriert.

„Gamification“: Spielen als effektive Lernmethode

Die psychologische und pädagogische Forschung stimmt darin überein, dass Spielen eine der tragenden Säulen des Lernens ist, die dazu beiträgt, körperliche, geistige und soziale Fähigkeiten zu fördern. Das Prinzip der „Gamification“ – das Einbringen von spieltypischen Elementen und Mechanismen in nicht-spielbezogene Kontexte – wird immer häufiger in pädagogischen Reformdiskursen eingebracht.

Die Risiken übermäßigen Konsums

Trotz der positiven Aspekte kommt das Spielen nicht ohne seine Risiken. Aufgrund der hohen Anziehungskraft, die Spiele ausüben können, ist die Computerspielsucht ein ernst zu nehmendes Problem. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dies im Jahr 2018 offiziell als Krankheit anerkannt und Kriterien für die Diagnose einer solchen Sucht festgelegt.

Wie man beim Gaming gesund bleibt

Webseiten wie „handysektor.de“ und „klicksafe.de“ bieten wertvolle Ressourcen zur Früherkennung einer möglichen Sucht. Es ist entscheidend, dass jede Diagnose von medizinischem Fachpersonal gestellt wird und der Dialog über solche Fragen offen und ehrlich geführt wird.

Zum Schluss: Orientierungshilfe für Eltern

Die bevorstehenden Feiertage sehen oft Spielekonsolen und Videospiele als Geschenke. Hier bietet die Webseite der USK – die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle – hilfreiche Orientierungspunkte. Sie bewertet und klassifiziert Videospiele im Hinblick auf Jugendschutz und Alterseinstufungen.

Medienpädagoge Kay’s Sicht

Kay Albrecht, Autor und Medienpädagoge, ist ein Experte auf dem Gebiet der Medienpädagogik. Als freischaffender Pädagoge bildet er verschiedene Zielgruppen über die Herausforderungen einer mediendominierten Welt auf. Er nutzt seine Kolumne regelmäßig, um Medienphänomene zu erläutern und seine Leserinnen und Leser auf dem Laufenden zu halten.